Unter Corona-Bedingungen Mitarbeiter suchen und finden

In Zeiten des Fachkräftemangels, der noch durch die Corona-Krise verstärkt wird, ist die Mitarbeitergewinnung nicht einfach. Etliche unternehmerische Abläufe sind ins Homeoffice gewandert, es bleibt nur das Internet, um Mitarbeiter online zu suchen. Doch genau darin stecken auch viele Chancen. Traditionell ist der Frühling die wichtigste Jahreszeit fürs Recruiting. Das Corona-Virus hat diese und viele andere Regeln auf den Kopf gestellt, doch es gibt viele gute Möglichkeiten, gerade jetzt neue Fachkräfte zu gewinnen.

Stärke Dein Employer Branding!

Nutze die Krise, um Dich als Arbeitgeber ins beste Licht zu rücken und stärke Dein Employer Branding. Nach den Online-Stellenzeigen sind es die eigenen Karriereseiten auf Deiner Unternehmens-Website, die vorrangig das Interesse von potenziellen Bewerbern wecken. Auch ein Firmenblog ist ideal, um neue Mitarbeiter zu suchen, denn hier können sie echte authentische Einblicke in Dein Unternehmen erlangen. Darüber kannst Du die Vorzüge Deines Unternehmens klar kommunizieren und dabei durchaus emotional werden.

So optimierst Du Dein Unternehmensprofil:

  • Kommuniziere die Vorteile des Unternehmens gegenüber Konkurrenten und Wettbewerbern!
  • Stelle die verschiedenen Abteilungen vor!
  • Spreche Emotionen an!
  • Zeige Dich authentisch!
  • Lasse Wünsche und Anregungen der Bewerber unbedingt in den Prozess einfließen!

Prüfe regelmäßig Deine Bewertungen auf Arbeitgeberprofilen wie Kununu und beziehe hier auch Stellung dazu. Selbst negatives Feedback ist ein Feedback und zugleich die Chance, sich Gedanken über Optimierungen zu machen. Diese kannst Du dann wieder als positive Beispiele kommunizieren.

Berichte davon, wie Du mit der Krise umgehst!

Studien zeigen immer wieder, dass Bewerber Transparenz und Authentizität eines Unternehmens besonders wertschätzen. Schließlich möchten sie beurteilen können, was sie bei Dir als Arbeitgeber erwartet. Nutze die Krise, um Dich auch beim Thema Mitarbeiterumgang herausragend zu positionieren – damit hebst Du Dich positiv gegen die Konkurrenz ab. Haben Deine Mitarbeiter schon häufiger im Homeoffice gearbeitet, so dass Dir die durch Corona bedingten Umstellungen vielleicht gar nicht schwer fielen? Wie funktioniert der Arbeitsalltag trotz den mitunter starken Einschränkungen und Umwegen, die mit Hygiene- und Abstandsmaßnahmen einhergehen? Wie funktioniert das Onboarding für neue Kollegen, gerade dann, wenn Teile der Belegschaft womöglich dauerhaft im Homeoffice sind und die in der Anfangszeit für neue Mitarbeiter so wichtigen „Smalltalks an der Kaffeemaschine“ nicht stattfinden können? Suchte Dein Unternehmen gemeinsam mit den Teams auch jenseits des Betriebskindergartens Lösungen für die Kinderbetreuung? All das sind gute Argumente, mit denen Du bei möglichen Kandidaten punkten kannst.

Schalte für die Suche von Mitarbeitern bessere Stellenanzeigen!

Viele Unternehmen planen ihren Personalbedarf nicht langfristig, sodass eine offene Stelle schnell besetzt werden muss und die Maßnahmen dazu unter Zeitdruck und aus der Not heraus getroffen werden. Das führt häufig zu schlecht gestalteten, wenig aussagekräftigen Inseraten, oft auch noch auf den falschen Kanälen. Bessere Inserate sind eine gute Möglichkeit, auch in schwierigen Zeiten auf sich aufmerksam zu machen. Liefere unschlagbare Argumente für Dich als Arbeitgeber, wenn Du neue Mitarbeiter suchst. Je besser Du die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Zielgruppe kennst, desto treffsicherer lassen sich Inserate gestalten. Fokussiere Stellenausschreibungen nach dem Prinzip des Digital Recruiting durch Werbung bei Facebook, Instagram und Google, statt auf überteuerte und wenig aussichtsreiche konventionelle Kanäle wie Jobbörsen oder sogar Printanzeigen zu setzen. So erhöhst Du die Reichweite Deiner Anzeigen signifikant und gewinnst über den unkomplizierten Nutzer-Zugang über Social Media genau die Mitarbeiter, die Du wirklich brauchst.

Virtuelle Touren für künftige Mitarbeiter

Wir kaufen nicht nur im Internet ein, wir besuchen auch Museen online und tätigen viele andere Dinge virtuell. Das Gleiche kann auch im Umgang mit Firmen geschehen. Biete potenziellen Kandidaten die Möglichkeit, Deine Firma online genauer kennenzulernen. Zeige die wichtigsten Arbeitsplätze während eines Rundgangs, und lasse vielleicht auch einzelne Kollegen zu Wort kommen. Die virtuelle Tour bietet Dir die Möglichkeit, Dein Unternehmen von seiner besten Seite und vor allem authentisch zu zeigen. So erhalten Bewerber einen lebendigen und spannenden Eindruck davon, wie ihr künftiger Arbeitsplatz aussehen könnte.

Mitarbeiter suchen mittels Social Media Recruiting

Der Heimarbeitsplatz muss die tägliche Arbeit von Personalverantwortlichen keinesfalls einschränken. Selbstverständlich kannst Du auch vom Homeoffice aus Social Media Recruiting betreiben. Auf Facebook, Instagram, Xing & Co. ist die Wahrscheinlichkeit groß, geeignete Young Professionals zu finden, denn die Generation Y hält sich hier viele Stunden am Tag auf, so dass Du bei Bedarf relativ leicht auch mit Kandidaten der engeren Wahl in Kontakt treten kannst. Umfangreiche Targetierungs-Tools ermöglichen Dir, die gewünschten Zielgruppen recht präzise zu ermitteln und gezielt mit Stellenanzeigen zu bespielen, damit sie vor allem von möglichst passenden Personen gesehen werden – minimaler Streuverlust, maximaler Ertrag, davon können herkömmliche Recruiting-Kanäle nur träumen! Denke zukunftsorientiert: Langfristig wirst Du hier auch die künftigen Mitarbeiter der Generation Z finden, vielleicht sogar irgendwann nur noch hier!

Maximaler Corona-Schutz: Vorstellungsgespräche per Video-Meeting

Man muss mich unbedingt vor Ort sein, um Gespräche zwischen Personalverantwortlichen und Kandidaten zu führen. Video-Calls sind im Arbeitsleben inzwischen gang und gäbe und gut geeignet, um neue Mitarbeiter online zu suchen. Zahlreiche Tools stehen hierfür zur Verfügung. Die meisten von uns nutzen diese auch privat, um mit Familie und Freunden zu kommunizieren. Egal ob Skype, Zoom, Microsoft Teams oder Facetime, jede Software hat ihre Stärken und Schwächen. Alle Programme können grundsätzlich problemlos auch im unternehmerischen Kontext angewendet werden, solange datenschutzrechtliche Kriterien erfüllt werden. Für Video-Meetings ist hier vor allem die Aufzeichnung problematisch, insbesondere dann, wenn sie ohne Einwilligung oder sogar trotz Nichteinwilligung des Gegenübers stattfindet. Transparenz, verantwortungsvoller Umgang mit sensiblen Daten und offene Kommunikation sind daher oberstes Gebot. Je transparenter sich Dein Unternehmen zeigt, desto günstiger.

Mitarbeiter suchen und zögernde Kandidaten überzeugen

Wenn Dein Unternehmen interessiert ist, der potenzielle Kandidat aber zögert, braucht es Überzeugungsarbeit. Bleibe in Verbindung und versuche, den Bewerber emotional zu verstehen, gerade jetzt in der Corona-Zeit suchen Bewerber vor allem Sicherheit. Biete an, dass sich der Kandidat ganz informell einen Überblick über die infrage kommende Abteilung verschafft. Eine weitere vertrauensbildende Maßnahme ist ein persönliches Gespräch mit der Geschäftsleitung, so zeigst Du dem Kandidaten besonders viel Wertschätzung. Indem Du Benefits wie eine verkürzte oder wegfallende Probezeit anbietest, machst Du Dein Unternehmen ebenfalls interessant.

Corona sorgt für digitalere Onboardings

Lasse Dich von aktuellen Corona-Einschränkungen nicht verunsichern, denn die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten, die Aufwände reduzieren und Kosten einsparen. Ferngesteuertes Onboarding kann damit genauso effektiv ablaufen wie die Einarbeitung vor Ort. Wichtig ist die richtige Vorbereitung: Beim Onboarding-Prozess soll der neue Mitarbeiter mit dem Unternehmen vertraut gemacht und der erste Tag möglichst leicht ablaufen. Wichtig ist, dem neuen Mitarbeiter alle wichtigen Informationen zum Ablauf des ersten Arbeitstages zu kommunizieren, am besten übersichtlich aufbereitet in einem digitalen Handout oder auch per E-Mail. Auch ist es sinnvoll, einen festen Ansprechpartner für Fragen zur Seite zu stellen. Die Begrüßung am ersten Tag muss wertschätzend erfolgen, dann beginnt die Einarbeitungszeit mit klaren Zielvorgaben und regelmäßigen Feedback-Gesprächen.

Fordere Feedback von neuen Mitarbeitern ein!

Um eventuelle Schwierigkeiten proaktiv anzugehen, ist es schon während des Onboarding-Prozesses und danach wichtig, von den neuen Mitarbeitern Feedback zu erhalten. Wie erging es ihnen in der Zwischenzeit? Sind sie zufrieden mit dem Job und haben sie ihn sich auch so vorgestellt? Können sie vielleicht schon jetzt Verbesserungsvorschläge machen? Mit detaillierten Rückfragen zeigst Du, dass Du gute Mitarbeiter optimal integrieren möchtest und daran interessiert bist, sie auch im Unternehmen zu halten. Zeige echte Willkommenskultur, denn das spricht sich rum!