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Die 12 wichtigsten Recruiting Trends 2021

Recruiting Trends 2021

Bei vielen Unternehmen hat Corona im vergangenen Jahr zu Veränderungen der internen Strukturen geführt. In einigen Firmen beschleunigten die Herausforderungen des Virus die Umsetzung besserer Services und neuer Technologien. Sie haben die Pandemie als Chance begriffen, sich digital rasch weiterzuentwickeln. Auch 2021 wird unter Einfluss des Virus vieles ins Rollen kommen, insbesondere im Bereich der Mitarbeitergewinnung. Immerhin sind 40% der Arbeitnehmer in Deutschland mit ihrem Job unzufrieden, haben sich nur noch nicht um eine neue Arbeitsstelle gekümmert. Mit zielgenauen Bewerbungsprofilen und Präsenz in Social Media können Firmen die besten Mitarbeiter finden – wenn sie die Chancen darin erkennen und wahrnehmen.

Flexible Arbeitsmodelle

Das Homeoffice war schon 2020 immens wichtig, aber 2021 wird es noch bedeutender. Corona hat dazu geführt, dass die Arbeit zuhause für etliche Familien essenziell geworden ist. Viele Arbeitnehmer möchten gar nicht mehr täglich ins Büro fahren, sondern bevorzugen den heimischen Arbeitsplatz. Das Homeoffice gehört mittlerweile zum Alltag und macht auch Arbeiten aus dem Ausland viel komfortabler. Durch hybride Arbeitsmodelle wird es nun leichter, die Work-Life-Balance zu verbessern. Von dieser Situation profitieren Arbeitnehmer genauso wie Arbeitgeber.

Digitalisierung

Digitales Recruiting hat durch die coronabedingten Veränderungen des letzten Jahres enormen Auftrieb bekommen. Egal ob Vorstellungsgespräche, Einstellungsgespräche oder Meetings, kaum etwas im Arbeitsumfeld konnte wie vorher durchgeführt werden. Viele der Umstrukturierungen haben sich als äußerst vorteilhaft erwiesen und werden 2021 weiter vorangetrieben. Online Recruiting, von dem man lange Zeit glaubte, dass es niemals richtig funktionieren könnte, hat sich nun als unproblematisch herausgestellt. Kein Wunder, denn digitale Prozesse sind weniger fehleranfällig und außerdem nicht so zeitraubend wie konventionelle. Gerade im HR-Bereich ist es sinnvoll, routinierte Alltagsaufgaben zu automatisieren. So bleibt viel mehr Zeit für das Zwischenmenschliche.

Personal Branding

Im digitalen Recruiting spielen Performance-Marketing-Methoden eine viel größere Rolle als noch vor wenigen Jahren. So verschmelzen Marketing und Recruiting immer mehr miteinander. Durch geschicktes Personal Branding werden Recruiter bei relevanten Zielgruppen sichtbarer und für potenzielle Bewerber interessanter. Wird das Performance Marketing von cleverem Content Marketing ergänzt, erhöhen sie ihren Erfolg zusätzlich. Firmen müssen sich auf diversen Plattformen zeigen und hier Einblick in ihre Teams, aber vor allem in ihre Werte und ihre Kultur gewähren. Wer gute Mitarbeiter finden will, sollte die konventionellen Pfade häufiger verlassen, denn hier bieten und ergeben sich laufend viele neue Potenziale – zum Beispiel TikTok, das auch immer mehr 25- bis 35-Jährige für sich entdecken. So trifft man auf der Plattform längst nicht mehr nur die Jugend an, sondern auch potenzielle Kandidaten für offene Vakanzen und Stellen.

Mentale Gesundheit der Arbeitnehmer

Die vielen Stunden im Homeoffice sind gleichzeitig mit fehlendem Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten verbunden. Es fehlt der direkte Austausch, manch einer droht zu vereinsamen. Viele Arbeitnehmer müssen sich auch mit Stress auseinandersetzen und fühlen sich damit ebenso alleingelassen. Gerade im Lockdown fehlen Möglichkeiten, körperliche und seelische Anspannungen abzubauen. Arbeitgeber sollten hier besonders achtsam sein und sich um ihre Mitarbeiter kümmern (Work-Life-Balance). Keinesfalls dürfen sie diese weiter verunsichern. Der Trend zeigt, dass immer mehr Firmen hierfür sensibilisiert sind.

Mehr Menschlichkeit

2021 wird sich der Trend, im Online Recruiting den Fokus auf die Bedürfnisse der Kandidaten zu lenken, verstärken. Egal, wie stark Recruiting-Prozesse durch Technik unterstützt werden, auf beiden Seiten hat man es immer noch mit Menschen zu tun. So suchen Bewerber vermehrt nach Firmen, die sich von ihrer menschlichen Seite zeigen. Sie möchten in einem Unternehmen mit authentischen Chefs und Kollegen arbeiten. Der schöne Schein ist immer weniger gefragt, 2021 geht es ums tatsächliche Sein. Nur wer Kandidaten wertschätzt, sie auf Augenhöhe behandelt und seine Versprechen einhält, kann damit rechnen, dass sich die Wunschkandidaten für das Unternehmen entscheiden.

Fortbildungen

Durch das Corona-Virus haben sich sehr viele Arbeitnehmer an ganz neue Arbeitsweisen und Prozesse gewöhnen müssen. Selbst die Älteren arbeiten nun digitaler denn je, aber nicht jedem gelang die Umstellung gleich gut. Interne Fortbildungen stellen sicher, dass jeder mitgenommen wird und auf dem gleichen Stand der Technik ist. So fällt es auch Skeptikern leichter, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und andere Neurungen als Chance zu begreifen.

Active Sourcing

Aufgrund der andauernden Krise lässt bei vielen Arbeitnehmern die Bereitschaft nach, ihren Job zu wechseln. Mit aktivem Sourcing oder Social Media Recruiting kommen Unternehmen dem Sicherheitsbedürfnis potenzieller Bewerber entgegen. Die werden genau dort abgeholt, wo sie sich aktuell befinden. Indem man Interessenten zeigt, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen, präsentiert man ihnen die Chancen quasi auf dem Silbertablett: Sie müssen nur noch zugreifen.

Recruiting intern

Die Strategie des internen Recruitings erzeugt eine Win-Win-Situation. Von jeher war es ein wichtiger Pfeiler der Personalgewinnung, hat aber seit Corona an Bedeutung gewonnen. Trotz der Krise gibt es in Unternehmen eine natürliche Fluktuation durch Verrentung, Mutterschutz, Elternzeit oder Kündigungen. Unternehmen müssen kontinuierlich neue Jobs schaffen. Für aktuelle Mitarbeiter bieten sich dadurch Chancen, in bessere Positionen zu kommen. Durch internes Recruiting können Personalverantwortliche offene Positionen schaffen, ohne Mitarbeitern anderer Abteilungen kündigen zu müssen. Das gelingt aber nur, wenn die Betreffenden entsprechend motiviert und Anreize geschaffen werden.

Employer Branding

Abgesehen von Nachhaltigkeit hatten die meisten Betriebe bisher wenig an Werten zu bieten. Das wird sich 2021 grundlegend ändern. Die neue Wertehaltung wird sich durch die gesamte Positionierung des Unternehmens ziehen, Employer Branding mit eingeschlossen. Heute recherchieren Bewerber gezielt nach Unternehmen und suchen sich die aus, die am besten zu ihren Vorstellungen passen. So gewinnt der Arbeitgeber als Marke zunehmend an Bedeutung. Ein positives Markenbild hat weitreichende Wirkung. Mitarbeiter, die sich mit ihrer Firma identifizieren, tragen dies auch nach außen, locken neue Kunden an und machen ihre Firma erfolgreicher.

International Recruiting und Onboarding

Umschulungsmaßnahmen innerhalb der Firma führen häufig nicht zum gewünschten Erfolg. Um geeignete Mitarbeiter zu finden, begeben sich deshalb immer mehr Unternehmen auf internationales Terrain und scheuen sich nicht, alte Strategien abzulegen. Wie wichtig Internationalität wird, hängt natürlich auch von der individuellen Betroffenheit des Unternehmens ab. Neue Video-Recruiting-Technologien machen Digitales Recruiting heute leicht. Viele verschiedene Menschen (nicht nur unterschiedlicher Herkunft, sondern auch unterschiedliche Altersgruppen) einzustellen, bringt neben spannenden Skills jede Menge neue Ideen in die Firma.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz unterstützt Personalabteilungen bei der Verarbeitung großer Datenmengen und erhöht die Chancengleichheit im Recruiting-Verfahren. Auf Basis von Algorithmen und Übereinstimmungen ist es möglich, geeignete Kandidaten für ihr Unternehmen zu finden. Mit Unterstützung von KI können Teams nun diverser werden, was dem Unternehmen in vielerlei Hinsicht nützt. Wenn Spezifikationen wie Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit & Co. außen vor bleiben, werden die Kandidaten auf Basis ihrer Fähigkeiten ausgewählt, und die Chancengleichheit gewinnt wieder mehr an Gewicht.

Virtual Reality

Auch technische Möglichkeiten wie Virtual Reality können im Bewerbungsprozess vorteilhaft eingesetzt werden. Assessment Center brauchen jetzt nicht mehr auf einen bestimmten Ort begrenzt werden, und es bleibt mehr Platz für Individualität. In einem virtuellen Raum lassen sich auch die praktischen Fähigkeiten eines Bewerbers sehr gut testen. VR-Technik unterstützt außerdem bei der Einarbeitung.