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Auf Social Media Mitarbeiter finden

Vakante Stellen besetzen mit Methoden aus dem Online Marketing

Die richtigen Mitarbeiter zu finden, kann eine wahre Herausforderung sein. Zeitungsanzeigen sind Schnee von gestern. Und auch Online-Job-Portale bringen Unternehmen in Zeiten schwindender verfügbarer Fachkräfte nicht mehr den gewünschten Erfolg.
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Daniel Andernach

Daten- & KI-Experte

Bei der modernen Mitarbeitergewinnung helfen dagegen die Online-Kanäle wie LinkedIn, Facebook und Instagram bergen enorme Recruiting-Potenziale. Doch Arbeitgeber müssen einiges beachten, wenn sie online zukünftige Mitarbeiter finden wollen.
Früher war es einfacher: Unternehmen, die neue Auszubildende oder Mitarbeiter finden wollten, schalteten Stellenanzeigen in Tageszeitungen. Kleinere Unternehmen nutzten die Lokalzeitungen, größere schalteten auch mal in überregionalen Blättern. Und immer galt: Je größer die Anzeige, desto mehr Aufmerksamkeit generierte sie und desto mehr Bewerbungen trudelten ein.
Auch mit der Verbreitung des Internets und dem zu diesem Zeitpunkt einsetzenden Zeitungssterben änderte sich zunächst nicht viel. Denn die Verlage gingen mit ihren Anzeigen- und Stellenseiten einfach ins World Wide Web. Schnell bildeten sich auf Jobanzeigen spezialisierte Portale, auf denen Unternehmen Stellenanzeigen einstellen und so geeignete Mitarbeiter finden konnten. Doch auch kleinere, auf bestimmte Berufs- oder Bevölkerungsgruppen spezialisierte Portale etablierten sich. Unternehmen wussten: Wenn sie auf einer dieser Seiten ihre Stellenanzeige veröffentlichten, wurden sie von hunderten geeigneter und interessierter Kandidaten gesehen und konnten so schnell die passenden Mitarbeiter finden. Die Bewerbungen trudelten weiter ein – immer öfter per Mail statt per Post.

"Wir sind überzeugt: wer heute Mitarbeiter finden
und binden möchte, muss andere Wege gehen."

Mitarbeiter finden in Zeiten des Fachkräftemangels

In den vergangenen Jahren hat sich der Prozess der Mitarbeitergewinnung jedoch ganz grundlegend gewandelt. Zeitungsanzeigen und Job-Portale reichen heute nicht mehr aus, um Mitarbeiter zu finden. Mit dem Wirtschaftsboom der 2010er Jahre sind verfügbare Fachkräfte rar geworden – Arbeitgeber tun sich immer schwerer damit, neue Mitarbeiter zu finden.
Denn Unternehmen aller Branchen und Größen haben in den vergangenen Boomjahren kräftig eingestellt – neue Mitarbeiter finden sich nicht mehr einfach so auf der Straße. Und aufgrund des demografischen Wandels gehen immer mehr hoch qualifizierte ältere Kollegen in den Ruhestand. So können sich junge Arbeitnehmer heute in vielen Regionen Deutschlands aussuchen, für welche Firma sie arbeiten wollen. Bis zu drei Millionen Fachkräfte werden einer Studie des Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmens Prognose zufolge im Jahr 2030 in Deutschland fehlen.
Hinzu kommt, dass die Generationen Y und Z über andere Kanäle nach neuen Stellen suchen. Sie nutzen lieber die sozialen Medien, folgen Influencern und bauen inoffizielle Netzwerke auf.
Etablierte Unternehmen mit über lange Jahre gewachsenen Recruiting-Strukturen bekommen auf ihre altgewohnten Stellenanzeigen immer weniger Bewerbungen. Mitarbeiter finden sie nur noch schwer, so manche Stelle bleibt gar vollkommen unbesetzt – mit massiven Folgen für den Unternehmenserfolg. Arbeitgeber müssen bei der Mitarbeitergewinnung also immer stärkere Geschütze auffahren, um neue Mitarbeiter zu finden und die vorhandenen an das Unternehmen zu binden.

Chancen der Digitalisierung bei der Mitarbeitergewinnung nutzen

Wer neue Mitarbeiter finden und im Kampf um die Fachkräfte von morgen bestehen will, tut also gut daran, sich auf die Bedürfnisse der Jungen einzustellen und die Chancen der Digitalisierung bei der Mitarbeitergewinnung zu nutzen.
Jetzt aber einfach mehr Online-Stellenausschreibungen auf Stepstone und Co. zu schalten, ist nicht der richtige Weg, neue Mitarbeiter zu finden. Denn jede Stellenanzeige kostet – und zwar nicht wenig. So zahlen Unternehmen auf der Suche nach einer Fachkraft riesige Summen für eine Stellenanzeige, die dann nur wenige Wochen online ist. Mitarbeiter finden sie so oftmals nicht. Denn farblich hervorstechende Markierungen oder Logo-Einbindungen gibt es nur im Zusatzpaket, und das kostet extra. So fallen Stellenanzeigen von kleinen oder mittelständischen Unternehmen neben denen der großen Konzerne oft gar nicht auf. Die eigene Stellenausschreibung, mit der Unternehmen den dringend benötigten Mitarbeiter finden wollen, ist dann nur eine von vielen.
Zwar schauen laut der Candidate-Journey-Studie noch immer 82 Prozent aller aktiv Jobsuchenden auf Online-Jobportale. Doch Plattformen zum Mitarbeiter finden gibt es viele: In Deutschland sind es derzeit mehr als 1.600 – Tendenz steigend. So kommt es durchaus vor, dass Arbeitgeber bei der Mitarbeitergewinnung ihre Stellenausschreibung an der Zielgruppe vorbei auf dem falschen Portal veröffentlichen und am Ende nicht die gewünschten Mitarbeiter finden.
Diejenigen, die nicht aktiv suchen, durchaus aber zu einem Wechsel bereit sind, schauen sich dagegen gar nicht erst auf den Portalen um. Sie erreicht eine solche Ausschreibung also überhaupt nicht. Doch wenn die Stellenanzeige auf einem der herkömmlichen Portale nicht den gewünschten Erfolg bringt, wie können Unternehmen dann neue Mitarbeiter finden?
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Bei der Mitarbeitergewinnung auf soziale Medien setzen

Jobportale erreichen nur einen Bruchteil der Arbeitsuchenden, die Konkurrenz auf den Plattformen ist groß und vor allem direkt nebenan – Unternehmen buhlen um die besten Kandidaten, und Mitarbeiter finden vor allem die hervorstechenden Ausschreibungen der großen Konzerne. Für alle anderen Unternehmen nimmt Social Recruiting bei der Mitarbeitergewinnung einen immer größeren Stellenwert ein. Es ist effektiv und effizient: Mitarbeiter finden Arbeitgeber, die sich von der Masse abheben.
Unternehmen, die neue Mitarbeiter finden wollen, müssen also dorthin gehen, wo sich potenzielle Interessenten befinden. Und das sind die sozialen Medien. Facebook, Instagram, TikTok und LinkedIn werden bei der Mitarbeitergewinnung immer wichtiger. Doch einfach die altgediegene Stellenausschreibung abfotografieren und auf Facebook und Co. posten – das reicht bei weitem nicht aus, um Mitarbeiter zu finden und zu begeistern.
Vielmehr gilt es im ersten Schritt der Mitarbeitergewinnung, das eigene Unternehmen im Sinne des Employer Branding als Arbeitgebermarke aufzustellen. Denn Image und Markenbekanntheit des Arbeitgebers sind bei der Mitarbeitergewinnung essenziell. Gerade Nachwuchskräfte, Auszubildende und junge Mitarbeiter finden Arbeitgeber interessant, die Werte vertreten, die den Angehörigen der Gen Y und Z wichtig sind. Dazu zählen Nachhaltigkeit und Umweltschutz genauso wie Work-Life-Balance und eine sinnstiftende Tätigkeit. Doch Achtung: Leere Worthülsen und Phrasen entlarven die Digital Natives sofort.

Junge Mitarbeiter finden Unternehmen mit echten Werten interessant

Deshalb gilt es, das eigene Unternehmensprofil in den sozialen Medien langfristig und nachhaltig aufzubauen und mit hochwertigem und echtem Content zu füllen – und die Werte und Anschauungen, die in den Profilen vertreten werden, auch wirklich zu leben. Nur so können sich zueinander passende Unternehmen und Mitarbeiter finden.
Doch auch bei der Mitarbeitergewinnung auf Social Media müssen Arbeitgeber diejenigen Plattformen identifizieren und nutzen, die für ihre Zielgruppe am relevantesten sind. Denn ob Instagram, Facebook, Twitch, Twitter, Pinterest oder TikTok – nicht jeder Mensch ist auch auf jeder Plattform aktiv. Nur wenn Unternehmen wissen, wen sie suchen und wo diejenigen sich im Netz aufhalten, können sie auch die richtigen Kanäle für ihre Kampagne zur Mitarbeitergewinnung auswählen und die Mitarbeiter finden, die sie brauchen. So tummeln sich potenzielle Kandidaten über 30 Jahren zum Beispiel eher bei Facebook – unter 30 Jahren sind sie eher bei Instagram zu finden. Unternehmen und Geschäftsführer zum Beispiel eher auf B2B: Plattformen wie Xing oder LinkedIn. Es ist also entscheidend, je nach Branche und Position den passenden Social-Media-Kanal auszuwählen.
Zudem bieten Social-Media-Plattformen die Möglichkeiten, Werbeanzeigen direkt auf die Mitarbeiter, die man finden möchte, zuzuschneiden. Denn die Nutzer geben zahlreiche Daten und Informationen über sich preis. So wissen die Plattformen über Interessen und Hobbys, über Beruf und Ausbildung, aber auch über Meinungen und Ansichten Bescheid. Und auch Alter, Wohnort und Mobilitätsverhalten sind bekannt. Diese Daten gilt es, bei der Mitarbeitergewinnung zu nutzen. Im besten Fall werden Unternehmen potenzielle Mitarbeiter finden, wenn diese abends auf der Couch nach einem anstrengenden Arbeitstag bei Facebook und Co. unterwegs sind und dort auf die Anzeige aufmerksam werden. So erreichen Unternehmen, die Mitarbeiter finden wollen, auch die 40 bis 60 Prozent der latent suchenden Kandidaten. Diese Zielgruppe macht einen enormen Teil aus; viele wären bereit, ein neues Jobangebot anzunehmen, wenn es sich denn ergäbe.
Gerade Facebook mausert sich zur für die Mitarbeitergewinnung interessantesten Plattform. 72,9 Prozent der zur Gen Y gehörenden Mitarbeiter finden es gemäß der Studie Recruiting Trends 2017 gut, wenn Unternehmen Social-Media-Kanäle einsetzen, um neue Mitarbeiter zu finden. Und Facebook hat hier die Nase vorn: Schon heute nutzen 25,3 Prozent der Unternehmen das 2004 gegründete Netzwerk zum Posten von Imagewerbung und für Employer-Branding-Maßnahmen. Damit erreichen sie weltweit rund 2,7 Milliarden Nutzer, in Deutschland rund 32 Millionen. Denn Facebook gehört zusammen mit Google und YouTube zu den drei meistbesuchten Websites und ermöglicht eine fast uneingeschränkte Zielgruppenansprache. In Deutschland hat fast jeder – Familie und Freunde, Bekannte oder Kollegen – ein Profil auf der Plattform. Und Nutzer im Studenten- und Absolventenalter stellen die größte demografische Nutzergruppe dar. So schafft es Facebook im Ranking der Plattformen für das aktive Mitarbeiterfinden auf den dritten Platz.

Hürden bei der Mitarbeitergewinnung niedrig halten

Doch mit der Social-Media-Anzeige ist der Prozess des Mitarbeiterfindens noch lange nicht beendet. Vielmehr müssen Personaler bedenken, auf welchem Weg Kandidaten auf die Stellenanzeige aufmerksam werden – potenzielle Mitarbeiter finden Ausschreibungen heute nämlich über das Smartphone. Wer dann erst mal den Laptop aufklappen und eine mehrseitige Bewerbungsmappe erstellen muss, verschiebt die Bewerbung schnell auf morgen, oder auf irgendwann. Besser ist es da, den Bewerbungsprozess bei der Mitarbeitergewinnung so schlank, unkompliziert und barrierefrei wie möglich zu gestalten.
Der Bewerbungsprozess beginnt, sobald ein Kandidat über Facebook und Co. auf die Anzeigen klickt und mittels Chat-Bots oder Online-Fragebögen Informationen zu sich eingibt. An die Stelle einer mehrseitigen Bewerbungsmappe, die Jobsuchende sowieso nicht auf dem Smartphone haben, tritt bei der Social-Media-Bewerbung ein kurzer Lebenslauf, der teilweise schon mit Informationen aus dem Facebook-Profil vorbefüllt ist. Interessierte und potenzielle Mitarbeiter finden Bewerbungen auf diesem Wege einfach, schnell und unkompliziert.

Potenzielle Mitarbeiter finden Online-Bewerbungsprozess einfacher

Doch auch abseits von Facebook und Co. müssen Unternehmen zur Mitarbeitergewinnung ihre Bewerbungsprozesse online aufstellen. Denn während Bewerber noch bis vor wenigen Jahren ihre Bewerbungsmappen einfach eingescannt und per Mail versandt haben, punkten Unternehmen heute mit unkomplizierten Bewerbungsformularen. Dabei gilt: Je einfacher der Bewerbungsprozess, desto besser können Arbeitgeber Mitarbeiter erreichen. Mit einem Klick auf den Button unter der Stellenanzeige gelangen Interessierte auf die Bewerberplattform und können sich mit ein paar Angaben einfach bewerben. Achtung: Interessenten finden komplizierte und aufwendige Bewerbungsverfahren eher abschreckend – sie führen zu einer hohen Bewerbungsabbrecher-Quote! Deshalb gilt es, den gesamten Prozess während der „Candidate Journey“ so einfach wie möglich zu halten.
Zudem müssen Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung darauf achten, sich auf einer gepflegten, attraktiven und vor allem aktuellen Unternehmensseite darzustellen. Sie leiten Jobinteressenten auf simpel gestaltete Landingpages weiter, nutzen geeignete Bilder für ihre Anzeigen und achten auf die passende Ansprache. Stellen sie sich modern, online und vor allem authentisch auf, werden sie auch schnell die passenden Mitarbeiter finden.